pro agro-Marketingpreises 2024

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Diese Barnimer Unternehmen konnten die Jury überzeugen

19. Januar 2024 - pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. / Landkreis Barnim

Am 19. Januar zeichneten Landwirtschaftsminister Axel Vogel, pro agro Vorsitzende Hanka Mittelstädt und pro agro Geschäftsführer Kai Rückewold auf der Grünen Woche in Berlin die Gewinner des pro agro-Marketingpreises 2024 in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Land- und Naturtourismus sowie des Edeka-Regionalpreises 2024 aus. Aus insgesamt 60 Bewerbungen hat am 30. November 2023 eine Fachjury 3 Gewinner pro Kategorie bestimmt.
 
Am 30. November 2023 wurden die Bewerbungen von einer Fachjury aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Tourismus, Lebensmitteleinzelhandel, Medien und Wissenschaft unter Leitung des Verbandes pro agro begutachtet, bewertet und die ersten drei Preisträger aller Kategorien gekürt. Zusätzlich wählte EDEKA, als einer der starken Partner für die Vermarktung regionaler Produkte im Einzelhandel Brandenburg-Berlins aus den Bewerbern der Kategorien Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung in diesem Jahr sogar zwei Preisträger für den EDEKA-Regionalpreis 2024.

Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern waren auch in diesem Jahr wieder Unternehmen aus dem Barnim vertreten:

In der Kategorie Ernäherungswirtschaft belegte die EWN Wurstspezialitäten GmbH & Co. KG aus Britz den 2. Platz. Mit dem Praxisprojekt "WertWeide-Rind" - unter Förderung des BMBF - hatte es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, die praktische Umsetzung einer regionalen Lieferkette Rind "vom Hof zur Kantine" zu erproben und zu etablieren. Dabei wurde von Beginn an, die Mitwirkung von landwirtschaftlichen Erzeugern, dem Zerlege- und Verarbeitungspartner und den Kantinen großgeschrieben. Wissenschaftlich begleitet ist so bei der EWN in Eberswalde ein Produktbereich entstanden, der bis dahin als direkter Vertriebsweg von Qualitätsrindfleisch nicht bestanden hat. Mit dem Angebot "WertWeideRind" ist eine sehr transparente regionale Herkunfts- und Qualitätsgarantie für Kunden aus der Gemeinschaftsverpflegung und Betriebsgastronomie entstanden. Die Mutterkuh- / Weidehaltung und Mastprozesse sind allen Beziehern transparent (Basis ist das Qualitätszeichen Gesicherte Qualität aus Brandenburg) und können ohne "Vertrauensrisiko" an die Kantinennutzer kommuniziert werden. Im Laufe des Projektes ist deutlich geworden, dass die Ganztierverwertung ein ökonomischer Schlüsselfaktor ist.

In der Kategorie Land- und Naturtourismus schaffte es das Unternehmen Steg 17 - Fischerei Rostin aus Wandlitz auf den 3. Platz.  Die Fischerei Rostin zeigt Wege auf, wie sich Tradition und Moderne in der klassischen Fischerei verbinden lassen. Sie verknüpft traditionelle Fischerei, nachhaltige Bewirtschaftung des Gewässers mit moderner Küche und einem Ort der Ruhe und Bildungsangeboten. Steg 17 möchte beweisen, dass es Wege in der Fischerei gibt, die ihr Aussterben verhindert. Die Fischerei Rostin fängt mit Reusen und Stellnetzen und verarbeitet die Fische fangfrisch vor Ort ohne Transportwege. In einem alten Schiffscontainer wird in einer modernen Küche der Fisch u.a. gekocht, gebraten oder als Fischbrötchen in gehobener Qualität zubereitet und angeboten. In der Outdoorküche wird Räucherware für den direkten Verzehr vor Ort oder zur Mitnahme bereitet. Um zu zeigen, dass Fisch nicht nur Fischstäbchen sind, bietet die Fischerei Schülern der Grundschule die Möglichkeit den Fischer bei der Arbeit zu besuchen und einen Tag im grünen Klassenzimmer am See zu verbringen. Auch Erwachsene können mit dem Fischer auf den See fahren und mehr über die Arbeit erfahren. Abgerundet wird das Angebot des Steg 17 mit der Möglichkeit des Erwerbs von Angelkarten, Räucherkursen, einer Kinderangelschule, der Ausleihe von Ruderbooten oder einem Menü auf einem Spreewaldkahn. Aktuell ist der Bau eines Aquariums mit heimischen Fischen in Planung.

Über den EDEKA Regionalpreis konnten sich in diesem Jahr gleich zwei Preisträger freuen. Neben den Gläsernen Molkerei Münchehofe konnte hier die Klosterfelder Senfmühle GmbH mit dem Brandenburger Senf die Jury überzeugen. Die Idee hinter dem Brandenburger Senf ist, die Regionalität der Klosterfelder Senfmühle GmbH sichtbarer zu machen, sowie das Bewusstsein für regionale Zutaten und Lebensmittel zu stärken. In Zusammenarbeit mit EDEKA sollte ein Produkt geschaffen werden, welches keine Fragen zur Herkunft offen lässt. Der Brandenburger Senf wird nicht nur in Brandenburg produziert, sondern enthält auch regionale Zutaten. In einem schonenden und langsamen Nassmahlverfahren in der Klosterfelder Senfmühle bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Zudem wird großen Wert auf die traditionelle Herstellungsweise gelegt. Die Senfsaat kommt von einem Landwirtschaftsbetrieb aus Brandenburg, mit dem die Klosterfelder Senfmühle GmbH schon viele Jahre zusammenarbeitet.