Schorfheide

Wo Natur sie selbst bleiben kann

Das streng geschützte und 2011 mit seinem Buchenwald Grumsin in die Weltnaturerbeliste aufgenommene UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin bildet eines der größten zusammenhängende Waldgebiete Deutschlands, im Wechsel mit weiten Heidelandschaften, kleinen und größeren Seen, Mooren und Feuchtgebieten. Der einmalige Bestand so vieler teils selten gewordener Tier- und Pflanzenarten ist auch herrschaftlichen Privilegien geschuldet. Bereits als kaiserliches Jagdgebiet deklariert, waren große Teile der Schorfheide bis 1989 den Jagdgelüsten der DDR-Oberen und ihrer Staatsgäste vorbehalten. Gesperrt für die Allgemeinheit, konnte sich in jahrzehntelanger Abgeschiedenheit unverfälschte, teils urtümliche Landschaft entwickeln. 1990 wurde die Schorfheide zum Nationalpark erklärt und bietet sowohl Naturerlebnis und –bildung für alle als auch strengsten Naturschutz in Totalreservaten, die nicht betreten werden dürfen.

Wer sich beim Wandern oder Radfahren einlässt auf ruhiges Beobachten und Halt macht an einem der Aussichtspunkte, kann viel entdecken – vielleicht den seltenen Schreiadler am Himmel oder den Schwarzstorch auf der Wiese. Einheimische Nutz-und Wildtiere, Wolfsrudel, Elche, Wisente und Wollschweine haben ihre Heimat in der Schorfheide. Mit etwas Glück kann man den einen oder anderen Vertreter dieser Tierarten beobachten. Am sichersten sind sie im Wildpark Groß Schönebeck zu finden – nicht nur für Kinder ein an- und aufregendes Ausflugsziel.