Umweltamt informiert: Neue EU-Regelung zu Altkleidern
, Landkreis Barnim

Seit Anfang 2025 müssen gemäß einer neuen EU-Vorgabe Alttextilien verpflichtend gesammelt werden. Ziel ist es, wertvolle Materialien länger zu nutzen und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Um die bewährten Altkleidercontainer mit Blick auf das zusätzliche Aufkommen zu entlasten, können Alttextilien alternativ auch an den Wertstoff- und Recyclinghöfen im Barnim abgegeben werden.
Bisher war es üblich, noch tragbare Kleidung in Altkleidercontainer zu geben. Ab sofort gilt das auch für andere Textilien wie Bettwäsche, Gardinen oder Handtücher - vorausgesetzt, sie sind noch verwendbar.
Laut der EU-Strategie für nachhaltige Textilien verursacht die Textilindustrie große Umweltprobleme. Kleidung wird immer schneller weggeworfen - weltweit fallen jährlich 92 Millionen Tonnen Textilabfälle an. In der EU sind es rund 5,8 Millionen Tonnen pro Jahr, also etwa 11 Kilogramm pro Person. Viele Kleidungsstücke werden dabei nur sieben- bis achtmal getragen. Weniger als 1 Prozent aller Textilien wird bisher recycelt. Das soll sich ändern: Künftig sollen Kleidung und Textilien langlebig, reparierbar und wiederverwertbar sein.
In Deutschland wird die Altkleidersammlung seit Langem von gemeinnützigen und privaten Organisationen durchgeführt. Städte und Gemeinden im Landkreis Barnim stellen dafür Standorte in den Ortszentren bereit. Allerdings nimmt die Vermüllung dieser Plätze zu - oft werden Müll oder ungeeignete Textilien abgeladen. Manche Gemeinden entfernen deshalb die Container. Das belastet die verbleibenden Sammelstellen zusätzlich.
Als Alternative können Bürgerinnen und Bürger ihre Alttextilien auch an einem der neun Wertstoff- und Recyclinghöfe im Landkreis Barnim abgeben. Die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbH (BDG) bietet dort Container verschiedener Partner an. Bitte geben Sie Ihre Textilien in Tüten verpackt ab. Die Abgabe der Alttextilien ist kostenfrei.
Wichtig: Um die Wiederverwertung zu sichern und die Sammelstellen zu entlasten, sollten nur saubere, tragbare Kleidung und paarweise zusammengebundene Schuhe in die Container geworfen werden. Stark verschmutzte oder kaputte Kleidung gehört weiterhin in die Restmülltonne.
Robert Bachmann
Pressesprecher