27. September 2024
Update: Die Hochwasserlage im Landkreis Barnim ist weiterhin entspannt. Während die Pegel der Oder in den südlicheren Regionen Brandenburgs bereits wieder sinken, wurde in den frühen Morgenstunden des heutigen Freitags (27. September 2024) an der Messstelle Hohensaaten-Finow der Wert von 550 cm erreicht. Vorsorglich hatte das Landesamt für Umwelt (LfU) bereits am Vortag die ab diesem Wert eintretende Alarmstufe I für den entsprechend Flussabschnitt der Oder an der Grenze zum Barnim ausgerufen. Nach aktueller Datenlage des LfU wird für den morgigen Samstagvormittag mit einem Höchststand von voraussichtlich 608 cm und damit knapp über dem für die Alarmstufe II (von IV) ausschlaggebendem Wert gerechnet. Beginnend ab Samstagmittag wird bereits wieder mit einem sinkenden Pegelstand gerechnet.
Aus gegebenem Anlass bittet der Landkreis Barnim die Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung:
Deichwege und -zufahrten freihalten: Aktuell finden auf dem Deichabschnitt der Oder an der Grenze des Barnim verstärkt Kontrollfahrten des LfU sowie des Amtes Britz-Chorin-Oderberg statt. Der Landkreis bittet eindringlich darum, von Ausflügen an die Oder - insbesondere von Hochwassertourismus - abzusehen. Bitte halten Sie die Deichwege und -zufahrten frei, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Drohnenflugverbot beachten: Vor dem Hintergrund des aktuell vermehrten Interesses an der bestehenden Hochwasserlage weist der Landkreis Barnim darauf hin, dass die Oder eine Bundeswasserstraße ist. Als solche gilt über ihr sowie in einem seitlichen Abstand von 100 m ein generelles Drohnenflugverbot. Bei Nichtbeachtung drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.
Tore geschlossen halten: Im Zuge der Deichkontrollen ist einmal mehr offensichtlich geworden, dass die Tore entlang des Zaunes zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest an der Grenze zum Nachbarland Polen immer wieder offenstehen. Der Landkreis bittet Anlieger/innen wie Touristen eindringlich darum, die Tore im ASP-Schutzzaun stets geschlossen zu halten. Insbesondere an der Grenze zum Nachbarland Polen besteht weiterhin ein hoher Infektionsdruck. Bereits ein weiter Fall von ASP auf dem Territorium des Barnim würde genügen, um die Erfolge in der ASP-Bekämpfung der vergangenen Jahre wieder zunichte zu machen.
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26. September 2024
Update: Mit Wirkung vom heutigen Donnerstag, den 26. September 2024, 13:00 Uhr hat das Landesamt für Umwelt (LfU) präventiv die Alarmstufe I nunmehr auch für den Flussabschnitt der Oder auf Höhe des Landkreises Barnim ausgerufen. Zwar liegt der aktuelle Messwert an der Pegelmessstelle Hohensaaten-Finow derzeit noch bei ca. 500 cm. Den Prognosen des LfU folgend wird der Grenzwert für die Alarmstufe I (550 cm) auf dem an dem Barnim angrenzenden Abschnitt der Oder jedoch voraussichtlich gegen 8:00 Uhr am morgigen Freitag überschritten. Im Zuge der laufenden Vorbereitungen befinden sich alle betroffenen Akteure der Gefahrenabwehr (insbesondere Landkreis, Amt Britz-Chorin-Oderberg, LfU) in fortlaufenden Abstimmungen zur Lageentwicklung. Mit Blick auf die kontinuierlich aktualisierte Datenlage des LfU zur Entwicklung der Pegelmessstände entlang der Grenzoder ist weiterhin nicht damit zu rechnen, dass für den Flussabschnitt entlang der Barnimer Landkreisgrenze mit einem Überschreiten der Alarmstufe II zu rechnen ist.
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24. September 2024
Mit Sorge blickt der Landkreis Barnim aktuell auf die Entwicklung der Hochwasserlage im Landkreis Oder-Spree sowie in Frankfurt an der Oder. Auch im Barnim laufen die Vorbereitungen auf steigende Pegelstände entlang des ca. 7 Kilometer langen Abschnitts der Oder auf dem Territorium des Landkreises.
So ist die aktuelle Lage im Barnim: Mit Stand vom 24. September 2024 ist die Hochwasserlage im Barnim weiterhin als unbedenklich zu bewerten. Für die Anwohnenden in der Region der Grenzoder besteht nach aktueller Datenlage des Landesamtes für Umwelt (LfU) aktuell keine Gefahr. Am heutigen Dienstag besichtigte Landrat Daniel Kurth persönlich den auf dem Territorium des Barnim befindlichen Deichabschnitt, um sich ein persönliches Bild vom Zustand des baulichen Hochwasserschutzes zu machen.
Entscheidend für die Lageeinschätzung im Landkreis Barnim sind insbesondere die Messwerte der Pegelmessstelle Hohensaaten-Finow, welche öffentlich über das Pegelportal des LfU eingesehen werden können. Aktuell weist die Messstelle Hohensaaten-Finow einen Pegel in Höhe von 440 cm aus. Damit liegt der Landkreis Barnim weiterhin unterhalb der Alarmstufe 1, die bei einem Pegelstand von 550 cm eintritt. Nach derzeitiger Prognose des LfU wird die Oder auf Höhe des Landkreises Barnim am Sonntag, den 29. September 2024, einen voraussichtlichen Höchststand von 627 cm - noch unterhalb der Alarmstufe 3 - erreichen. In der kommenden Woche wird wiederum mit einem Abschwellen der Pegelstände gerechnet. (siehe auch Grafiken unten)
Landkreis Barnim ist vorbereitet: Wenngleich für den Landkreis Barnim nach derzeitiger Datenlage keine gravierenden Auswirkungen durch das Hochwasser der Oder zu erwarten sind, wurden präventiv bereits intensive Vorbereitungsmaßnahmen innerhalb der Kreisverwaltung sowie dem für die Kontrolle des etwa 7 Kilometer langen Deichabschnittes zuständigen Amtes Britz-Chorin-Oderberg unternommen. So kam am Montag, den 23. September 2024, der Krisenstab des Landkreises Barnim zusammen. Vor dem Hintergrund auch der reichhaltigen Erfahrungen aus früheren Hochwasserlagen verfügt der Landkreis Barnim über einen abgestimmten Maßnahmenplan zum Oderhochwasser. Darin sind Handlungsanweisungen für alle Beteiligten festgelegt. Die zuständigen Stellen, sowohl beim Landesamt für Umwelt als auch in der Kreisverwaltung, der betroffenen Kommune und dem für die Deichunterhaltung zuständigen Wasser- und Bodenverband stehen im regelmäßigen Austausch. Zudem unterhält der Landkreis Barnim ein Katastrophenschutzlager. Von hieraus erfolgt seit Ende der letzten Woche die Versorgung des Amtes Britz-Chorin-Oderberg mit u.a. Sandsäcken.
So können Sie helfen: Derzeit gilt für den Landkreis Barnim noch keine Hochwasseralarmstufe. Insbesondere die in Ufernähe zur Oder ansässigen Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Ruhe zu bewahren und sich auf den offiziellen Kanälen des Landes, des Landkreises sowie des Amtes Britz-Chorin-Oderberg fortlaufend über die Entwicklung der Lage zu informieren. Aus aktuellem Anlass wird auf das generelle Verbot der Deichbefahrung hingewiesen. Die Bürgerinnen und Bürger werden darüber hinaus gebeten, die Deichzufahrten freizuhalten, um im Ernstfall die Arbeiten der Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Weiterführende Informationen:
- Pegelportal des Landesamtes für Umwelt
- Informationen zur Hochwasserlage (MLUK)
- Hinweise zur Hochwasser-Vorsorge (BBK)
- Aktuelle Informationen aus dem Amt Britz-Chorin-Oderberg
Robert Bachmann
Pressesprecher