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Klimaplan Barnim 2025-2035

Integriertes Klimaschutz- und KlimawandelAnpassungskonzept

Die fünf Kerninfos zum Klimawandel in nur 20 Worten:

  1. Er ist real.
  2. Wir sind die Ursache.
  3. Er ist gefährlich.
  4. Die Fachleute sind sich einig.
  5. Wir können noch etwas tun.

Wie sind die Warming Stripes (deutsch: Klimastreifen) zu lesen?

Jeder Streifen steht für ein Jahr. Aneinandergereiht symbolisieren diese Streifen eine Zeitach-se. Ganz links das am weitesten zurückliegenden Jahr, ganz rechts das jüngste. Blau markiert eine niedrigere Durchschnittstemperatur, rot eine höhere im Vergleich zu den Jahren 1971 bis 2000. Die Zeitspanne von 1971 bis 2000 ist als Referenzwert gewählt, weil in diesen Jahren etwa 50 Prozent der zwischen 1850 und 2018 entstandenen Erderhitzung erreicht wurde.
Jeder Klimastreifen zeigt somit die Abweichung vom Referenzwert (Durchschnitt zwischen 1971 und 2000) für das jeweilige Jahr an. Je höher die Abweichung vom Referenzwert, umso stärker ist die Sättigung der Rot- bzw. Blautöne. Ein dunkelroter bzw. ein dunkelblauer Streifen zeigen somit eine sehr hohe Abweichung an (dunkelrot = besonders warm; dunkelblau = besonders kühl).

Die Eindämmung des Klimawandels ist eine globale Herausforderung. Er nimmt aufgrund der globalen physischen und wirtschaftlichen Verflechtungen über politische Grenzen hinweg Ein-fluss und wirkt sich auf die Häufigkeit, Intensität und das regionale Auftreten von Extremwetterereignissen aus. 
Auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2015 in Paris wurde das politische Ziel festgelegt, die globale Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Niveau auf unter 2°C (im besten Fall auf 1,5°C) zu halten. Die Europäische Union (EU) und Deutschland haben dieses Ziel am 5. Oktober 2016 ratifiziert. Es ist somit für die und in der Bundesrepublik Deutschland zum verbindlichen Ziel geworden.

Der Landkreis Barnim versteht sich als aktiver Zukunftsgestalter und ein relevanter Beteiligter zur Erreichung der Pariser Klimaziele von 2016.
Bereits im Jahr 2008 beschloss der Kreistag Barnim die Umsetzung der Null-Emissions-Strategie (Beschl.-Nr. 378-27/08) als Grundlage nachhaltiger Entwicklung mit dem Ziel, den Landkreis Barnim perspektivisch zu 100% unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Mit dieser Zielvorgabe wurden die Ziele der EU und Deutschland deutlich übererfüllt. Die Null-Emissions-Strategie hat dazu beigetragen, verschiedenste Akteure darin zu befähigen, bis heute Maßnahmen (z.B. Barshare, Lotsenkonzept - gesunder Barnim; Beschluss zum Nachhaltigen Bauen, usw.) zu definieren und umzusetzen.

Der I. Klimaplan Barnim 2025-35 soll die bisherigen Ergebnisse der Null-Emissions-Strategie von 2008 evaluieren, und diese im Bereich Energieversorgung und Treibhausgas-Reduzierung für eine strategische Neuausrichtung nutzen. Gleichzeitig soll er Ziele für die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen definieren. Dazu bedarf es u.a. einer Bilanzierung der kreisweit anfallenden Treibhausgase (Klimaschutz) sowie der Ermittlung von Betroffenheit und von Vulnerabilität der Bevölkerung bezüglich der Auswirkungen der Klimaerwärmung (Klimaanpassung). So können von möglichst vielen Beteiligten konkrete (eigene) Maßnahmen erarbeitet, priorisiert und umgesetzt werden.
 

Der I. Klimaplan Barnim 2025-35 arbeitet folgende Punkte ab: 

  1. Überprüfung der Zielerreichung der Null-Emissions-Strategie von 2008 (Beschl. Nr.: 378-24/08)

    1.1. Halbierung der THG-Emissionen im Vergleich zu 1990,
    1.2. Versorgung mit Strom und Wärme zu 50% aus erneuerbaren Energien.
     
  2. Weiterentwicklung der Null-Emissions-Strategie mit folgenden Handlungsbereichen:

    2.1. Herstellung von Treibhausgasneutralität im Landkreis Barnim (Klimaschutz),
    2.2. Identifizierung möglicher Klimawandelfolgen für die einzelnen Sektoren im Landkreis Barnim (Klimawandelanpassung),
    2.3. Ableitung von Handlungsfeldern zur
           - Reduktion von Treibhausgasemissionen und zur weiteren Effizienzsteigerung im Landkreis (Klimaschutz) und
           - zur Adaption an die Folgen des Klimawandels je Betroffenheit und Handlungsfeld (Klimawandelanpassung),
    2.4.    Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung des Landkreises in Anlehnung an die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen
    2.5.    Implementierung geeigneter Indikatoren zum Monitoring der Zielerreichung aus 2.1 bis 2.4

Der Landkreis übernimmt dabei die Rolle eines Koordinators und Dienstleisters, der aktiv Prozesse anstößt, die Umsetzung aber außerhalb seiner eigenen Einflusssphäre der Eigeninitiative den Beteiligten und Interessierten überlässt. Er tritt als Berater und Wissensvermittler auf, um möglichst alle Beteiligten zur Umsetzung notwendiger Schutz- bzw. Anpassungsmaßnahmen zu befähigen.

Der Landkreis Barnim gibt sich somit ein neues "Narrativ" im Geiste der Null-Emissions-Strategie von 2008. Ziel ist es den Landkreis Barnim langfristig auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten und gleichzeitig der eigenen Verantwortung zur Eindämmung desselben nachzukommen (Solidaritätsprinzip). Von den Erfolgen der Energiewende sollen möglichst alle im Landkreis Barnim profitieren: die Bürger*innen ebenso wie die Institutionen und Unternehmen. Diese Vision basiert auf dem Selbstverständnis, dass die Energiewende nur gemeinsam und auf Basis breiter Akzeptanz in der Bevölkerung umgesetzt werden kann und soll.

In der Veröffentlichung des Deutschen Klima-Konsortium, der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, dem Deutschen Wetterdienst, dem Extremwetterkongress Hamburg, der Helm-holtz-Klima-Initiative und klimafakten.de "Was wir heute übers Klima wissen" werden wichtige Grundlagen sowie wissenschaftlich erwiesene Fakten festgehalten.

Sowohl staatliche Einrichtungen als auch zahlreiche Forschungseinrichtungen bieten eine Vielzahl von Informationsangeboten zum Klimawandel und den aktuellen Erkenntnissen aus der Klimaforschung. Hier finden Sie eine Sammlung verschiedener Informationsquellen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Staatliche Quellen:

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
  • Umweltbundesamt (UBA)
  • Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
  • Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU)
  • Energieagentur Brandenburg (WFBB)

Forschungseinrichtungen:

  • Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
  • GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung
  • Deutscher Wetterdienst

Weitere Quellen:

  • UN Weltklimarat (IPCC) - Deutsche Koordinierungsstelle
  • Deutsches Klima Konsortium
  • Klima-Mythen - GEO Magazin

 

Kontakt

Adresse

Landkreis Barnim, Klima/Nachhaltigkeit

Am Markt 1,
Paul-Wunderlich-Haus
16225 Eberswalde

03334 214-1806

klima(at)kvbarnim.de

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Montag, Mittwoch bis Freitag Termine nach Vereinbarung

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